Maßnahmen
Im Rahmen dieses Bundesförderprojektes soll auf dem Gelände des Freibades Beverungen ein Hallenbad errichtet werden. Hierbei handelt es sich um ein einfach gehaltenes Bad mit 25m Becken und Hubboden sowie einem Planschbeckenbereich für Kinder.
Der geplante Standort des Bades wurde so gewählt, dass der zum Freibad gehörende Umkleidetrakt im Winter als Umkleidemöglichkeit für das Hallenbad genutzt werden kann. Durch diese Anordnung kann auf einen separaten Umkleidebereich für das Hallenbad verzichtet werden.
Es ist zudem geplant, das Hallenbad an das nahegelegene Fernwärmenetz, welches auch durch eine Biogasanlage gespeist wird, anzuschließen und ein Blockheizkraftwerk zu betreiben. Auch durch die Nutzung von Solarenergie soll eine energetische Einsparung beim Betrieb des Bades erfolgen. Dieses reduziert die Unterhaltungskosten für die Stadt Beverungen und trägt zudem vorbildlich zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz bei.
Die Stadt Beverungen beabsichtigt, trotz der sinkenden Bevölkerungszahl die Infrastrukturangebote, soweit dies möglich ist, aufrechtzuerhalten und somit die Entwicklung im ländlichen Raum zu stabilisieren bzw. zu verbessern.
Um dem demographischen Wandeln und dem daraus resultierenden Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken, möchte die Stadt Anreize für den Zuzug oder die Rückkehr bieten und besonders junge Menschen motivieren, ihren Wohnsitz in Beverungen zu belassen. Aufgrund dieser Zielsetzung ist es für die Stadt, neben dem Erhalt des Schulstandorts mit allen Abschlüssen, von großer Bedeutung, auch Freizeitangeboten im Stadtgebiet zu erhalten, zu attraktivieren oder neu zu schaffen.
Da Sportangebote erheblich zur Lebensqualität eines jeden Einzelnen beitragen, steigern ganzjährige Schwimmangebote und zentrale Sportzentren die Attraktivität einer kleinen Kommune deutlich und sind wichtige Standortfaktoren in der ländlichen Region. Außerdem ist das sichere Schwimmen eine in allen Lehrplänen formulierte lebenserhaltende und gesundheitsfördernde Kernkompetenz. Für den Schwimmunterricht sind jedoch ausreichende Wasserflächen erforderlich, die der Stadt Beverungen derzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Schwimmunterricht der Beverunger Schulen hat in der Vergangenheit sowohl im Freibad Beverungen als auch im Hallenbad Dalhausen stattgefunden. Insbesondere die Grundschulklassen konnten das Hallenbad wetterunabhängig nutzen. Seit der nicht vermeidbaren Außerbetriebnahme des Hallenbades in Dalhausen kann weder der vorgeschriebene Schwimmunterricht noch das ganzjährige Schwimmen für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt bzw. angeboten werden.
Das Angebot eines Hallenbades stellt daher einen wichtigen Schritt im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie der Beverunger Schulen dar und setzt stadtentwicklungspolitische Impulse.
Städtebaulich befindet sich der neue Standort des geplanten Hallenbades ebenfalls an einer zentralen und geeigneten Position. Durch die Verlagerung des Standortes auf die Fläche des Freibades mit dem dort angrenzenden „Beverstadion“ erfolgt eine gute städtebauliche Einbindung als zentrales Sport- und Freizeitzentrum.
Der neue Standort ist von allen Bürgerinnen und Bürgern im Stadtgebiet gleichermaßen sowie von fast allen Schulen sogar fußläufig zu erreichen und kann so einen optimalen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur sozialen Integration in der Kommune leisten.
Außerdem fördern Infrastrukturangebote wie diese den Zusammenhalt der Gesellschaft in einer Kleinstadt wie Beverungen erheblich und sorgen für soziale Integration von Menschen aller Alters- und Einkommensklassen, sowie auch von Migrantinnen und Migranten. Durch die Sport- und Freizeitangebote des geplanten Bades sowie des Sportzentrums kommen Menschen aus allen Generationen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammen und können beim Sport soziale und kulturelle Barrieren überwinden.
Um wirklich allen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden, ist es daher wichtig, dass das Bad vollkommen barrierefrei gestaltet wird. Eine solche Ausgestaltung käme allen Besucherinnen und Besuchern - Menschen mit und ohne Behinderung, Seniorinnen und Senioren, Kindern und Eltern – zugute.
Durch den Ersatzneubau am neuen Standort in Beverungen kann nun ein komplett barrierefreies Bad neu errichtet werden, dass darüber hinaus noch einen elementaren Beitrag zum Thema Klimaschutz leistet.
Die hocheffiziente Anlagetechnik, der Anschluss an das Fernwärmenetz mit Einbindung des Blockheizkraftwerkes und der Solartechnik zeigen den konzeptionellen und baulichen Qualitätsanspruch.
Da das Freibad Beverungen häufig von Besucherinnen und Besuchern sowie von den Schulen aus den umliegenden Orten z.B. Lauenförde und Bad Karlshafen genutzt wird, ist davon auszugehen, dass zukünftig auch durch das Angebot eines Hallenbades ein wesentlicher Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur sozialen Integration über die Landesgrenze hinaus nach Niedersachsen und Hessen geleistet werden kann.
Quantitative Angaben zur Baumaßnahme in Bezug auf die Programmziele
Der Ersatzneubau des Hallenbades kann mit folgenden Kenngrößen näher beschrieben werden:
Umbauter Raum 4.900 m³
Bebaute Fläche 650 m²
Wasserfläche 250 m²
Für den Bau des Hallenbades einschließlich der notwendigen technischen Gebäudeausrüstung sind bisher Kosten in Höhe von 4.075.806,80 netto geschätzt worden.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Umkleidegebäude in den Jahren 2021 bis 2024 erneuert wurde und hierfür bereits eine Landesförderung im Rahmen des Investitionspaktes zur Förderung von Sportstätten ausgesprochen wurde.
Im Rahmen der Maßnahme muss außerdem das vorhandene Planschbecken des Freibades im Außenbereich verändert werden.