Stadt Beverungen

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"Tor zum Solling" mit Ausblick vom Skywalk

Das "Tor zum Solling" mit um die 1.000 Einwohnern liegt an einer alten Furt unterhalb der eindrucksvollen Hannoverschen Klippen.

Seit 1982 verbindet eine Brücke den Ort mit dem gegenüberliegenden Herstelle. Urkundlich im 10. Jahrhundert bezeugt, bestand Würgassen aber vermutlich schon zu Zeiten Karls des Großen. 1698 wurde das Schloss fertiggestellt. Die Herkunft hat sicher nichts mit der Überlieferung zu tun, Karl der Große habe die Würgasser wegen eines Rückfalles in heidnische Sitten in den "Gassen erwürgen" lassen. Vielmehr wurde Würgassen ursprünglich Wirrigsen genannt, was wohl mit den Begriffen "Wirura" (Weser) und "Gisen" (aufbrodeln) in Verbindung zu bringen ist. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Weser bei Würgassen von Felsen durchzogen, die das Wasser unruhig strömen ließen.

Die Einwohner, die nicht in der Landwirtschaft arbeiteten, verdingten sich früher vor allem als Matrosen in der Weserschifffahrt. In den 70er Jahren waren dann viele im neu erbauten Kernkraftwerk beschäftigt, welches 1995 stillgelegt wurde und sich nun im Rückbau befindet.

Eine Besonderheit ist die Lage rechts der Weser, aufgrund derer Würgassen eigentlich zu Niedersachsen gehören müsste. Ein langer Streit um den Verlauf der Landesgrenze konnte erst 1837 beigelegt werden. Und noch heute liegt der Schießstand der Schützenbruderschaft teils auf westfälischem und teils auf niedersächsischem Gebiet.

23 Jahre Kernkraftwerk Würgassen (KKW)

23 Jahre - von 1971 bis zum 26. August 1994 - war das Kernkraftwerk Würgassen (KKW) in Betrieb. Die Betreiberin beantragte 1995 nach eingehender Untersuchung aus wirtschaftlichen Gründen eine Stilllegungs- und Abbaugenehmigung. Diese wurde durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde im Jahre 1997 erteilt.

2017 war der Rückbau abgeschlossen. Das Kernkraftwerk Würgassen in Beverungen wird künftig nur noch als Zwischenlager für rund 10.000 Fässer mit radioaktivem Abfall genutzt. Hunderte EON-Mitarbeiter bauten das Kraftwerk in 14 Millionen Arbeitsstunden zurück – Kosten dafür: Eine Milliarde Euro. Die Erfahrungen des Rückbaus sollen jetzt auch in anderen Kraftwerken in der ganzen Welt genutzt werden.

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